Down-Syndrom – Was ist das?

Im Jahre 1866 beschrieb der englische Arzt Dr. Langdon Down erstmals die Besonderheiten von Menschen mit Down-Syndrom anhand „klassischer Merkmale“. Er prägte für das typische Erscheinungsbild (mandelförmige, Augen, rundliche Gesichtsform) den Begriff „Mongolismus“. Dieser Begriff ist jedoch sowohl für Menschen mit Down-Syndrom als auch für das Volk der Mongolen wegen seines rassistischen Hintergrundes diskriminierend und wird deshalb heute nicht mehr verwendet.

Das Down-Syndrom ist eine Chromosomenveränderung und entsteht zufällig bei der embryonalen Zellteilung. Das Chromosom 21 wird bei der Befruchtung nicht nur zweimal sondern dreimal angelegt und in jede Körperzelle des Babys werden 47 anstelle von 46 Chromosomen „hineinkopiert“ – daher auch der mittlerweile geläufige Begriff Trisomie 21.

Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 800 Babys mit Down-Syndrom geboren – insgesamt leben weltweit ca. 5 Millionen Menschen mit Down-Syndrom. Eine Ursache für das Entstehen von Down-Syndrom ist bis heute nicht bekannt, aber mit Sicherheit weiß man, dass niemand Schuld daran hat.  Es tritt in allen Altersgruppen, Gesellschaftsschichten und Ländern der Welt auf.

Das Down-Syndrom ist keine Krankheit – wie es fälschlicherweise noch oft genannt wird – und somit auch nicht heilbar. Die geistige, körperliche, motorische und sprachliche Entwicklung vollzieht sich meist langsamer als bei anderen Kindern, jedoch ist durch die heutige medizinische Versorgung  und durch entsprechende Frühförderung, Krankengymnastik, Logopädie etc. ein viel größeres Entwicklungspotential möglich als früher angenommen wurde.

Die Fähigkeiten von Kindern mit Down-Syndrom wurden in der Vergangenheit häufig unterschätzt. Was vor 20 Jahren für viele noch unvorstellbar war, ist heute immer mehr gelebte Realität : viele Kinder lernen lesen, schreiben, fahrradfahren, schwimmen, Fußballspielen und andere Sportarten. Sie sind integriert in Kindergärten und immer mehr auch in (Regel-)Schulen und Vereinen.

einsmehr-kinder